- Risikobereiche identifizieren: Hitzestress, Luft- und Lichtverschmutzung, gesunder Wohn- und Lebensraum.
- Abfallmanagement: Effiziente Verwaltung und Überwachung.
- Stadtplanung: Unterstützung bei der Verwaltung von Wachstum, Infrastruktur, Umweltnachhaltigkeit und Resilienz.
- Kulturerbe-Monitoring: Schutz und Überwachung von Kulturstätten.
Anwendungsbereiche von Satellitendaten
Satelliten navigieren uns auf schnellstem Wege von A nach B und versorgen uns rund um die Uhr mit den aktuellsten Informationen – aus unserem Alltag sind sie daher nicht mehr wegzudenken. Doch was können die Helfer aus dem Orbit tatsächlich alles? Ganz grob lassen sich die Anwendungsgebiete von Satelliten in drei Hauptkategorien unterteilen:
- Navigation
- Kommunikation
- Erdbeobachtung
Erdbeobachtung
Der dritte große Anwendungsbereich betrifft die Erdbeobachtung aus dem Weltall. Diese Funktion übernimmt in der Europäischen Union das Copernicus-Programm („Europas Augen auf die Erde“). Das im Jahr 1998 von der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation ESA gegründete Programm ist mit seinen Radar- und Spektralaufnahmen für die Landbeobachtung sowie der Überwachung der Meere eines der umfangreichsten Erdbeobachtungssysteme der Welt. Seit 2014 sammeln die derzeit sechs Sentinel-Missionen Tag für Tag Millionen an Daten über die Beschaffenheit unseres Planeten sowie der Atmosphäre.
Wie auch bei Navigationsanwendungen ist es in der Erdbeobachtung entscheidend, dass die Daten für konkrete Services genutzt und interpretiert werden. Erst dann liefern sie die Grundlage für flächendeckendes und immer aktuelles Wissen über den Zustand der Erde. Der Vorteil des Copernicus-Programms ist, dass die Rohdaten jedem Menschen über die Website frei zugänglich sind.
Das Copernicus-Programm besteht aber nicht nur aus einzelnen Satelliten, sondern auch aus einer Vielzahl an anderen Instrumenten im Orbit, etwa Dutzenden Sensoren.
Anwendungen aus der Erdbeobachtung
Hier ein Auszug aus den Sentinel-Missionen:
- Sentinel-1 sind Radarsatelliten, die auch durch dicke Wolkendecken hindurchblicken. Dies ist essenziell für modernen Katastrophenschutz. Dies ermöglicht den Überblick über eine Region trotz Regenwetters.
- Die zwei Sentinel-2-Satelliten umkreisen die Erde um 180 Grad versetzt. Das Ergebnis sind Aufnahmen, die immer zur gleichen Tageszeit entstehen und somit vergleichbar sind. Vom europäischen Kontinent gibt es dadurch rund alle zwei Tage neue Bilder. Erstellt werden u.a. hochauflösende Aufnahmen von der Vegetation.
- Sentinel-3 und Sentinel-6 fokussieren auf Meere und Ozeane. Während Sentinel-3 die Oberflächentemperatur des Wassers sowie die Qualität misst, kann Sentinel-6 sehr exakt den Meeresspiegel ermitteln.
- Bei Sentinel-4 und Sentinel-5 handelt es sich um Messinstrumente auf Wettersatelliten, untersucht wird damit der Zustand der Erdatmosphäre.